Was häufig gefragt wird (FAQs) =============================================================================== =============================================================================== > Wer macht das, wer macht was ? Das Aikido-Training leite ich (Stefan Unterstein), das Waffentraining -- Stock und Schwert -- leitet Michael Meyer. Derzeit läuft es so, daß wir gemeinsam mindestens eine halbe Stunde Waffentechniken machen (im Moment vorher), und, wenn genügend Aikidoka da sind, das Training aufspalten in Aikido und Waffen. Wer mag, kann also auch ausschließlich Waffentraining über die ganze Zeit machen. > ich hätte gerne Auskunft über die Kosten. Kosten entstehen erstmal keine, wir sind kein Verein. Einfach kommen und eine Weile ausprobieren, ob Dir unser Aikido, unser Training und unsere (manchmal sehr) kleine Gruppe gefällt. Diejenigen, die bisher regelmäßig "Unterricht nehmen", halten 8 Euro/Monat für angemessen (u.a. für unsere Matten, Lehrgänge usw.). Es ist ein freiwilliger Beitrag. > Läuft das alles nur über die UNI? Nein, es läuft letztlich überhaupt nicht über die Uni. Wir waren anfangs hauptsächlich Studenten, und es findet an einer Uni-Klinik statt. > Ist der Verein für Alle offen? Von Patienten abgesehen -- ja. Mitmachen kann, wer auch normal Sport machen kann. > Auf der Internetseite fand ich keine Fakten über die Mitgliedschaft. http://www.unterstein.net/aikido#Wwem Wir sind kein Verein und es gibt keine Mitgliedschaft. Alles eigenes Risiko, eigene Verantwortung; wie "Fußball auf der Wiese". =============================================================================== =============================================================================== > ich hätte Interesse daran, mir mal ein Training anzuschauen und würde > gerne auch wissen, was eine regelmäßige Teilnahme kosten würde. Diejenigen, die bisher regelmäßig "Unterricht nehmen", halten 8 Euro/Monat für angemessen (u.a. für unsere Matten, Lehrgänge usw.). Das eilt aber nicht, wir sind kein Verein. Einfach kommen und eine Weile ausprobieren, ob Dir unser Aikido, unser Training und unsere kleine Gruppe gefällt. > Ist es möglich, dass ich unverbindlich mal zum Training kommen kann? Natürlich, jederzeit. Niemand ist oder wird bei uns zu irgendwas verpflichtet -- vom vorsichtigen und richtigen Umgang miteinander abgesehen. Das ist selbstverständlich. Das Training aber kann nur jeder für sich verbindlich machen; wir "binden" ausschließlich auf die Matte (Aikido-Haltetechniken :-) > Da ich zur Zeit leider noch sehr unsportlich bin und somit auch völlig > untrainiert, habe ich eine kleine Hemmschwelle, was Sport betrifft, ... Kein Problem, die tatsächlichen Schwellen liegen meist woanders. Wir kennen das. Es mangelt i.d.R. an • Selbstvertrauen (das Gesehene auch lernen und beherrschen zu können), • Geduld (wenn es nicht schnell genug lernbar ist), • Frust-Resistenz (wenn es immer noch nicht und immer wieder nicht klappen will) • Übungsdauer -- und dann schnell auch Übungswillen (wer 1-Wochen-Crashkurse gewöhnt ist und nach einem Monat immer noch keine widerspenstigen Kraftprotze auf die Matte knallen kann, sondern links und rechts herum sortieren muß ...). Erfolgsgefühle dauern etwas im Aikido. Aikido ist Kampfkunst: körperlich anspruchsvoll und fordernd, aber kein Sport. Allgemein gute Kondition, ein gutes Körper- und Bewegungsgefühl, Koordinations- und Reaktionvermögen sind anfangs vorteilhaft und längerfristig auch nötig. Trotzdem wird "Fitness" nicht speziell trainiert, sondern sollte zusätzlich erworben werden. > der Flyer klang sehr interessant für mich. Für weitere Infos wäre ich > also sehr dankbar. Einfach mal vorbeikommen, dann kannst Du mich ausfragen und alles sehen. =============================================================================== =============================================================================== > Was heißt hier "Kampfkunst" ? Wieso wird nicht gekämpft ? Häufig werden "Übung", "Kampf" und "Kunst" verwechselt oder je nicht verstanden. Aikido ist eine Kampfkunst, aber weder Kampf noch Kunst. Nur "in der Übung" kommen diese Begriffe/Elemente zusammen. ABER: Kampf (-techniken) zu üben, heißt nicht, die Aikido-Techniken kämpfend zu üben. Das wäre körperlich zu gefährlich, und so steht man vor der Wahl: entweder die Wirksamkeit der Techniken, oder die Verletzbarkeit der Körper (mit Schutzkleidung), oder das Gegeneinander der Übung auf ein verträgliches Maß reduzieren. Aikido ist eine Entscheidung für ein Miteinander. Ausgeführtes Aikido können wir stetig verbessern, mit Hilfe und Hinweisen unseres Partners. Durch "wissende" und "fähige" Angreifer verhindertes (statt gefördertes) Aikido, oder *gegen* falschen Widerstand durchgesetztes Aikido bringt uns diesen Stil nicht näher (und macht wenig Spaß). So wie es nicht um Kampf geht (der richtige Übung der angestrebten Techniken zunichte macht), geht es auf der anderen Seite nicht um das mechanische Abspulen festgelegter Bewegungsformen. Angriff und Angreifer (unsere Übungs-Partner) sollen auf angemessene Weise kontrolliert werden. D.h. daß man in letzter Konsequenz die Kontrolle auch *gegen* die Absichten des Partners ausübt, indem man die wirkenden Kräfte zu eigenem Vorteil aufnimmt und umleitet. Es braucht viel äußere (technische) und innere Freiheit, um erst in der Ausführung eine Balance zwischen Geben und Nehmen, Leiten und Lassen zu finden, die in Kontrolle mündet. Erst in diesem Sinne ist das Können eine "Kunst", aber eben auch nicht mehr als ihr immer wiederholtes Können-Üben. =============================================================================== =============================================================================== > Du warst da sehr ungeduldig mit den Handgriffen, ... Lag vielleicht am sehr kleinen Teilnehmerkreis. Bei manchmal nur einem Paar steht dieses natürlich ständig unter meiner Dauer-Beobachtung und "Korrektur"; womit soll ich mich auch sonst beschäftigen. Das kann dann ein bißchen nerven. Es ist immer ein Abwägen, wieviel ich unterbrechen und berichtigen soll und wieviel "Fehler" ich erstmal durchgehen lassen soll. Manche Handgriffe und Drehrichtungen sind in dem Sinne "kritisch", daß ohne sie eine Technik nicht abgeschlossen werden kann und sich selbst blockiert. > Ich persoenlich finde es sehr schwer mich nur > durch "Beobachten" in die Rolle des Abwehrenden zu versetzen. Sich in die Bewegungen eines Vorführers versetzen zu können, ist Teil dessen, was man mit der Zeit lernt. Beim Partner/Angreifer muß man das auch ständig machen, und braucht es, um später frei mit der richtigen Technik reagieren zu können. Es wächst zusammen mit der Fähigkeit, die Techniken machen zu können. Am Anfang hat *jeder* von uns dieses Problem gehabt, keiner kann es sofort. Und es ist *kein* Problem, dieses Problem zu haben. Es wird aber immer Neues kommen, bevor Du glaubst, das gerade Geübte zu können. Es geht nicht anders und wird letztlich doch zum Erfolg führen. > ... der Weg ist ja bekanntlich das Ziel Man muß wirklich Geduld mit sich selbst haben und "frustresistent" sein. Das Lernen ist nicht über den Kopf zu machen, der Körper braucht Zeit zur Gewöhnung und Automatisierung. Das ist leider eine triviale und unphilosophische Erkenntnis, aber sie gilt. Der Fortschritt ist auch eher sprunghaft statt kontinuierlich. Zweimal Training pro Woche ist gut und hilfreich. =============================================================================== =============================================================================== > Waffen ? Wenn Du mehrere Holz-Schwerter ("Bokken") zur Auswahl haben solltest, nimm das mit dem größten Gewicht. Die Holz-Qualität ist nicht ganz so wichtig. Das spielt eher beim Stock ("Jo", ca 127 cm) eine Rolle, der immer gut durch die Hand gleiten muß und deshalb auch längerfristig splitterfrei bleiben sollte. DOGUYA KWON Kwon KG Unterfeldring 3 D-85256 Vierkirchen Öffnungszeiten Ladengeschäft Vierkirchen Montag-Freitag: 9:00-18:00 Uhr Samstag: 10:00-16:00 Uhr zur Kontrolle: =============================================================================== =============================================================================== > ich habe mit Aikido ja bis jetzt noch absolut > keine Erfahrung, finde aber die Philosophie dahinter wunderbar. Wo liegt > denn der Nachteil Eurer "Uni-Gruppe" im Vergleich zu offiziellen Dojo? > Warum sollte man ansonsten das Vielfache an Monatsbeitrag zahlen? Mögliche "Nachteile" wären: Ich prüfe und graduiere nicht -- ich habe weder eine Prüfer- noch eine Trainerlizenz und bin auch selbst nicht graduiert (ist nicht so einfach außerhalb von Vereinen). Die Teilnehmer sind nicht über einen Verein versichert, sondern jeder nur für sich selbst. Wie "Fußball auf der freien Wiese". Es ist zwar noch nie etwas passiert, da wir sehr vorsichtig sind, aber man sollte sich dessen bewußt sein. Unsere "Rekonvaleszenten" verletzten sich bei den Sportarten, die sie noch außerhalb des Aikido betreiben ;-) Wir sind nur sehr wenige, manchmal knapp an der Existenzgrenze. Wir sind eben etwas versteckt und ohne Werbung und Quer-Einsteiger eines Vereins. In einem Verein hat man mehr und auch fortgeschrittenere Trainingspartner. Mögliche Vorteile: Der ganze "Vereinskram" fehlt, und man ist auch nicht so gebunden. Dafür muß man die Trainingsdisziplin und -motivation stärker selbst aufbringen (Erfolgsgefühle dauern etwas im Aikido). Wir haben mehr Freiheiten in dem, was wir machen. Ich vermittle zwar eine bestimmte Aikido-Stilrichtung (auch damit man sich auf Lehrgängen oder in stilverwandten Dojo nicht "fremd" fühlt und Prüfungen machen könnte), wir können aber darüber hinaus machen was wir wollen. Unser Waffentraining beruht erheblich auf unseren zusätzlichen Interessen. > Seid Ihr denn eine Uni-Gemeinschaft (außer Uni-Sex ;-))? Wenn, ich bin > noch Promotionsstudent. Wir waren einmal hauptsächlich Studenten oder Klinik-Mitarbeiter. Der "Uni-Status" ist nichts offizielles. Der Name "Uni-Gruppe" ist ererbt, noch von vor meiner Zeit. Teilnehmen kann, wer sport-gesund ist -- und natürlich nicht gerade Psychiatrie-Patient ist; wir sind keine Ärzte und Aikido ist (bei uns) keine Therapie. > Ist es denn auch möglich bei Euch bestimmte Kyu-Grade zu erreichen? Nein, nicht bei mir. Ich könnte eventuell an befreundete Dojo vermitteln. Teilnahme an Aikido-Lehrgängen ist i.d.R. problemlos möglich. > Warum Beitrag/Kosten ? Erfahrungsgemäß: 1. Wer nicht übt, lernt nichts. 2. Was nichts kostet, lohnt nicht (die Überwindung zur Übung). Nicht-Üben schmerzt weder Körper noch Kasse. Manchmal ergibt das einen sich verstärkenden und etwas ärgerlichen Kreislauf. Anfänglicher Übungs-Aufwand wird vergeblich ("umsonst" und "nichts wert"), wenn man sich die Trainings-Termine nicht konsequent für das Training freihält. Oft läßt die Anfänger-Anfangs-Euphorie nach und Abwesenheit wird zu Regel, aus den verschiedensten Gründen, die alle "irgendwie annehmbar" sind. Ohne regelmäßiges Training wird die Anstrengung aber nicht kleiner, die Überwindung nicht leichter, und das Können läßt auf sich warten. "Fun" muß bekanntlich schnell sein -- und der Spaß verzehrt sich dann auch schnell, wenn der Fortschritt langsamer ist, als Ungeduld und Selbstbild gestatten. =============================================================================== =============================================================================== >> ich habe Ihre Seite im Internet gefunden und kurz ein-zwei Fragen : >> >> - trainiert Ihr während der Ferien >> - kann/sollte man sich das Training erst anschauen oder macht es >> Sinn, gleich zum Probetraining entsprechende Kleidung mitbringen >> - wie sind die Gebühren für Verein und Mitgliedschaft >> >> Eigentlich hatte ich nach Iaido und entsprechenden >> Schwertkampf-Seiten und Dojo gesucht, jedoch erscheint mir die >> Kombination Aikido+Bokken auch sehr interessant. 1. Wir trainieren auch während der Ferien. Wir sind aber nur wenige. An Feiertagen ist kein Training. 2. Gleich mitmachen. Zuschauen geht natürlich auch. 3. Wir sind kein Verein und es gibt keine Mitgliedschaft. Alles eigene Verantwortung, wie "Fußball auf der Wiese". Diejenigen, die regelmäßigen Unterricht nehmen, tragen inzwischen 8 Euro/Monat bei. Aikido+Bokken: Ich bin mir nicht sicher, ob hier ein Mißverständnis vorliegt oder nicht. Es gibt eine Verwandschaft von Aikido- und Schwerttechniken, die sich an einigen Beispielen auch gut demonstrieren läßt. Aber *im* Aikido wird das Schwert nur sehr wenig verwendet. Die Übungen sind, von einigen Wurftechniken abgesehen, mehr oder weniger getrennt. Eine engere Verbindung gibt es im "Aiki-Toho-Iaido", das wir aber hier nicht machen. Da wir eine freie Gruppe sind und frei in der Gestaltung des Trainings, können wir natürlich beliebige Schwerpunkte setzten. Die Kombination von Aikido und Bokken macht aber erst mit Fortgeschrittenen beider Bereiche Sinn. =============================================================================== =============================================================================== > ich würde gerne einmal ein Training mitmachen, ich frage mich: wer > trainiert bei Euch, welche Kosten entstehen? Kosten entstehen erstmal keine, wir sind kein Verein. Einfach kommen und eine Weile ausprobieren, ob Dir unser Aikido, unser Training und unsere kleine Gruppe gefällt. Diejenigen, die bisher regelmäßig "Unterricht nehmen", halten 8 Euro/Monat für angemessen (u.a. für unsere Matten, Lehrgänge usw.). Es ist ein freiwilliger Beitrag; jeder soll das für sich selbst entscheiden. Dann lohnt sich auch die Anschaffung eines Judo-Anzugs, sowie von Stock und (Holz-) Schwert. =============================================================================== =============================================================================== Die Gewissensfrage (SZ-Magazin Nr.13, 30. März 2012, Rainer Erlinger) > Muss ich ein schlechtes Gewissen haben, > wenn ich meinen ehrenamtlichen Sporttrainer versetze? cite="http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/liste/l/10" cite="http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/37203" cite="http://sz-magazin.sueddeutsche.de/drucken/text/37203" > "Ich bin Mitglied in einem Kampfsportverein, war aber in letzter Zeit > aus verschiedenen Gründen nicht im wöchentlichen Training. Meine Gruppe > im Verein ist relativ klein, die ehrenamtlichen Trainer geben quasi > Privatstunden. Muss ich also ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich > wegen Lustlosigkeit oder anderer banaler Gründe dem Training fernbleibe?" (...) Damit wenden wir uns dem Kernproblem zu: Das verorte ich in der Frage der Verbindlichkeit. Der ... Ethiker ... beschreibt sie als Tugend, die, wie jede Tugend in aristotelischer Tradition, die Mitte zwischen zwei Extremen darstellt: hier die zwischen Flatterhaftigkeit und Fixiertheit. Zudem sieht er diese Tugend ... untrennbar mit der Freiheit verbunden. Nur wenn man eine Entscheidungsfreiheit hat, also nicht durch Verträge, Verpflichtungen oder das Gesetz absolut festgelegt ist, bekommt der Begriff Verbindlichkeit im Alltag auch einen Sinn. (...) Unverbindlichkeiten würden vor allem dann wahrgenommen, wenn in einer Konstellation, die nicht explizit geregelt ist, Asymmetrien entstehen. Und genau das scheint mir bei Ihnen der Fall zu sein: Vermutlich würden Sie es eigenartig finden, wenn die ehrenamtlichen Trainer einfach so wie Sie "wegen Lustlosigkeit oder anderer banaler Gründe" das Training ausfallen ließen. Das zeigt aber doch, dass in der Verabredung zum Training zwar keine absolute Verpflichtung, aber doch eine gewisse Verbindlichkeit liegt. Was bedeutet das konkret? Die Antwort wird leichter, wenn man Verbindlichkeit tatsächlich als Tugend auffasst, die nicht starr angewendet, sondern zwischen den beiden Extremen jeweils der Situation angepasst wird. Sie müssen also kein ärztliches Attest vorlegen, wenn sie einmal nicht kommen wollen -- aber vollkommen beliebig ist Ihr Erscheinen auch nicht, weil das tatsächlich dem anderen Part, den Trainern, nicht gerecht wird. =============================================================================== =============================================================================== EOF